Das schulübergreifende Team „Durchgängige Sprachbildung“
Durchgängige Sprachbildung ist ein Querschnittsthema, das alle Schulen und Bildungseinrichtungen in Niedersachsen betrifft.
Ziel der durchgängigen Sprachbildung ist, dass allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eröffnet wird, Bildung auch auf der sprachlichen Ebene erlangen zu können. Aufgrund sozialer oder auch nationaler Herkunft ist dieser Weg für viele Lernende ein sehr steiniger.
„Sprache im Unterricht ist wie ein Werkzeug, das wir gebrauchen, während es noch geschmiedet wird.“ Leisen, Josef 2017
Was bedeutet das für uns an der Schule?
Viele Lernende müssen aufgrund ihrer Herkunft oder der Exposition zur Bildungssprache auf dem Weg von der Alltagssprache zur Bildungssprache begleitet werden. Dies kann einerseits die Unterstützung auf dem Weg des Erlernens des Deutschen geschehen, muss andererseits aber in allen Unterrichten und Fächern im Bereich der durchgängigen Sprachförderung immer im Blick bleiben.
Nur wer die Bildungssprache im Zusammenhang mit dem jeweiligen Fach/Lerngebiet/Lernfeld in der entsprechenden Spezifik erlernen kann und dafür Förderung im jeweiligen Unterricht erhält, hat faire Chancen, Prüfungen zu bestehen und den lebenslangen Bildungsweg auch nach dem Abschluss der Schule bzw. Ausbildung fortzusetzen.
An unserer Schule werden Lehrkräfte in internen und externen Fortbildungen darin geschult, ihre eigenen Texte auf das angemessene Sprachniveau hin zu hinterfragen und diese ggf. dem jeweiligen Niveau des Bildungsganges förderlich anzupassen. Dies erworbene Wissen kann dann auch auf Texte aus Lehrbüchern angewandt werden. Gleichermaßen werden methodisch-didaktische Strategien erarbeitet, die Lernenden ein besseres und weniger zeitaufwendiges Textverständnis ermöglichen. Der kritische Umgang mit der Sprachgestaltung in offiziellen Texten (insbesondere in von außen gestellten Abschlussprüfungen) kann den Erfolg der Auszubildenen und Lernenden erheblich steigern.
Im Bereich Deutsch als Zweitsprache werden sowohl Spracherwerbsklassen als auch weitere Unterstützung der Lernenden nicht-deutscher Herkunftssprache in der Ausbildung und vollzeitschulischen Bildungsgängen angeboten. Hier qualifizieren sich die unterrichtenden Lehrkräfte ständig weiter und stehen in regem Austausch mit dem Regionalen Kompetenzzentrum und untereinander.
Den Lernenden wird über die Förderung im Fachunterricht hinaus die Möglichkeit geboten, in Poetry Slam workshops ihre Sprachgestaltung zu reflektieren und selbst an ihrer Art sich auszudrücken unter fachkundiger Anleitung von außen zu arbeiten. Die Präsentation dieser Texte stellt eine weitere Form der Sprachförderung dar, da die Lernenden nicht nur Texte schreiben, sondern dies auch unter Anwendung bestimmter non-verbaler Gestaltungsmittel darstellen.