Lesung: Lisa Oppermann

„Was wir dachten, was wir taten“

Lea-Lina Oppermann hält der Gesellschaft mit ihrem Roman einen Spiegel vor

„Ich bin heute eine ganz andere Person, als ich es vor fünf Jahren war und ich freue mich, heute wieder in dieses Buch einzutauchen“, eröffnete Lea-Lina Oppermann ihre Lesung in der Berufsbildenden Schule (BBS) Helmstedt am Mittwochvormittag (18.05.2022). Die Fachoberschule Wirtschaft der BBS hat den Roman „Was wir dachten, was wir taten“ unter der Leitung von Deutschlehrerin Cornelia Gast-Kapitza bereits im Unterricht behandelt. Nun war die Autorin Oppermann vor Ort, um ihnen sowie einigen weiteren Berufsschülern ihr Buch vorzustellen und offene Fragen zu beantworten.

Der Roman ist aus einem Gedankenexperiment aus Oppermanns Schulzeit heraus entstanden, als sie erst 17 Jahre alt war: „Damals saß ich mit meiner Klasse in unserem Raum, als auf einmal ein Alarm los ging“, erzählte sie den Schülern am Mittwoch. Es war ein Probealarm, wie sich später herausstellte, doch Oppermann fragte sich: Was, wenn er echt gewesen wäre? Aus dieser Frage entstand der Roman „Was wir dachten, was wir taten“.

Die fiktive Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Fiona, eine vorbildliche Schülerin, und Mark, der „Einzelgänger“, sitzen mit ihren Mitschülern und ihrem Mathelehrer Herrn Filler im Unterricht und schreiben eine Matheklausur, als ein Alarm losgeht und eine Durchsage ertönt, dass ein „schwerwiegendes Sicherheitsproblem“ aufgetreten sei. Die Situation wird aus der Sicht von Fiona, Mark und Herrn Filler geschildert und wie sie jeweils mit ihr umgehen. Nachdem die Klasse ihren Lehrer überreden kann, die Klausur aufgrund der „eventuell ernsten“ Situation abzubrechen, gehen die ersten Diskussionen über die nächsten Schritte los. Herr Filler selbst weiß nicht, wie er sich überhaupt verhalten soll, möchte sich aufgrund seiner Vorbildfunktion jedoch nichts anmerken lassen. Er versucht, so gut es geht die Ruhe zu bewahren. Denn im Roman ist der Alarm echt. Das wird der Schulgemeinschaft klar, als ein zehnjähriges Mädchen an die Tür klopft und um Hilfe bittet. Nach angeregter Diskussion entschließen sie sich, dem Mädchen zu helfen. Doch als die Tür von Mark schlussendlich geöffnet wird, steht die Schülerin vor ihnen und eine zweite Person hält die Pistole an ihre Schläfe.

Genau an dieser Stelle hörte Lea-Lina Oppermann auf zu lesen und ließ diejenigen Schüler, die das Buch noch nicht kannten, in Ungewissheit zurück. Dementsprechend neugierig waren die BBS-Schüler im Nachhinein. „Hieß das Buch von Anfang an so?“, lautete eine Frage und Oppermann verneinte. Mehrere Titel hatte die heute 24-Jährige zur Auswahl, doch „Was wir dachten, was wir taten“ passte letztendlich am besten zum eigentlichen Inhalt. „Der Roman soll der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten und aufzeigen, wie fehlerhaft unser Schulsystem eigentlich ist“, erklärte die Autorin den Hintergrund ihres Buches.

„Was wir dachten, was wir taten“ ist unter der ISBN 978-3-407-74963-5 online und in allen lokalen Buchläden erhältlich.

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