An den Berufsbildenden Schulen für den Landkreis Helmstedt fand in den vergangenen Wochen eine zweiteilige schulinterne Lehrkräfte-Fortbildung zum Thema rassismuskritische Schule statt. Die Lehrkräfte Imke Onyambu und Christoph Krumrey organisierten diese.
Den Auftakt bildete die Vermittlung des theoretischen Wissens am 07.09.2023. Die Lehrkräfte bekamen einen Eindruck von ihren privilegierten Leben in unserer Gesellschaft. Viele von ihnen haben eine weiße Hautfarbe,
gesicherte Einkommensverhältnisse und können ihre Meinung frei kundtun. Die Definition von Rassismus und die Wirkweisen bildeten den nächsten Tagesordnungspunkt. Dabei wurde das Konzept der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) thematisiert. Abschließend zeigte die Analyse des PIN-Modells auf, wie Lehrkräfte reagieren können.
Der Workshop „Den Parolen Paroli bieten“ fand am 20.11.2023 statt und stellte den zweiten Teil der Fortbildung dar. Die Leitung des Tages übernahm Michael Ohnesorge. Er ist in der politischen außerschulischen Bildung und als Businesscoach aktiv. Die praktische Umsetzung von Reaktionen auf sogenannte Stammtischparolen, die auch im Unterrichtsalltag immer wieder geäußert werden, stand auf dem Programm. Dazu wurden Erfahrungen der Teilnehmenden mit rassistischen Aussagen und Handlungen vorgestellt. Im nächsten Schritt wurden diese anhand einer „Vorurteils-Ampel“ im Hinblick auf ihre Gefahr für das demokratische Miteinander eingeordnet. Rollenspiele veranschaulichten mögliche Reaktionsweisen von Personen, die Vorurteile verbreiten, und Personen, die dagegen argumentieren. Abschließend resümierten die Teilnehmenden, wie wichtig die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema ist und gaben Feedback zum Seminar.